A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X Y
Z
|
Aedikule |
Von Gesims tragende Säulen frankierte
Nische. |
Akanthus |
Diestelartiges, oft eingerolltes
Blattornament, das einzeln oder in
Ranken vorkommt und nach der
Bärenklaupflanze der Mittelmeerländer
benannt ist. In der Möbelkunst war es
vor allem während der Renaissance und
im Barock beliebt. Am bekanntesten als
Säulenkapitell
. |
Anrichte |
Halbschrank mit Türen oder Schubladen
und Aufsatz mit Borden zur
Aufbewahrung von Geschirr. |
antik |
(Lat. = alt); im Kunsthandel auch
allg. als alt im Gegensatz zu modern
gebräuchlich |
Antiquität |
ein altertümlicher Gegenstand |
Atlant |
Kräftige männliche Gestalt als
Gebälkträger. Gegenstück zur
weiblichen Karyatide |
Augsburger Schrank |
siehe Fassadenschrank |
Baluster |
(auch Docke) Kleine, gebauchte Säulen
mit stark profilierten Schaft, die
gerne in Form von Galerien als
Möbelverzierung angewendet
wurden. |
Balustrade |
Brüstungsgeländer aus kleinen Säulen;
Geländerartige Einfassung von
Möbelteilen |
Base (Basis) |
Fußstück einer Säule oder eines
Pilasters |
Blindholz |
Das durch wertvollere Furniere
überdeckte, unedle Kernholz bei
furnierten Möbeln. |
Buffet |
Das auf die italienische Kredenz
zurückgehende Buffet dient zum
"Anrichten" oder "Kredenzen" von
Speisen. Hinter den Türen und in den
Schubladen wurden Bestecke und
Geschirr aufbewahrt. |
Diamantierung |
Appliziertes Zierstück an Möbeln in
der Art geschliffener Diamanten;
beliebtes Dekorationselement der
Renaissance und der Neorenaissance
(Gründerzeit). |
Docke |
siehe Baluster |
Dressoir |
(Frz. dresser = anrichten) Form des
Stollenschrankes der Spätgotik und der
Frührenaissance. Später entwickelte
sich daraus die Anrichte, Kredenz oder
Buffet. |
Eierstab |
Aus der Antike stammende
Schmuckleiste, in der senkrecht
stehende Ovale mit pfeilspitzartigen
Ornamenten abwechselnd angeordnet
sind. |
Fassadenschrank
(Nürnberger Schrank, Ulmer Schrank,
Augsburger Schrank) |
Großer, zweigeschossiger, meist
süddeutscher Schrank, der sich in
seiner Frontgliederung an
architektonischen Formen
(Gebäudefassaden) anlehnt.
Hauptsächlich in der Renaissance und
im Frühbarock verbreitet, meist
viertürig, von Säulen und Pilastern
eingefasst. (Nürnberger Schrank, Ulmer
Schrank, Augsburger Schrank) |
Frankfurter Schrank |
Meist großer zweitüriger Schrank mit
hohem Sockel, Säulen oder Pilaster in
der Mitte und an den Ecken des Korpus
und stark ausladendes, gerades oder
verkröpftes Gesims. Als Frankfurter
Schränke gelten der Wellenschrank und
der Nasenschrank. |
Füllungen |
Dünne Bretter, mittels einer Nut in
einen Rahmen eingepasst (z.B. bei
Schranktüren), so dass sie arbeiten
können. |
Furnier
furnieren
Furnierung |
(Frz. fournir - mit etwas versehen)
Dünne Edelholzblätter, mit denen das
Blindholz kaschiert wird bzw. das
Aufbringen des Furniers auf das
Blindholz. |
Garnitur |
Ensemble von Sitzmöbeln, meist eine
Sitzbank mit mehren Sesseln und/oder
Stühlen in einheitlicher Ausführung
der Gestellte und Gleichartigkeit der
Bezüge. |
Gesims |
Waagerechter, ausladender, meist
profilierter Streifen in der
Möbelkunst (Architektur), der
horizontal aufgliedert. Auch als
oberer oder unterer
Möbelabschluss. |
Hamburger
Schrank |
(Hamburger Schapp) Großer zweitüriger
Dielenschrank des Barock, meist in
Nussbaum furniert, mit geradem,
verkröpftem Gesims, Schubladengeschoß
und abgeflachten Kugelfüßen. Die Türen
sind von Pilastern eingerahmt, die
Füllungen sind meist spitzoval. Die
Pilaster, die Zwickel und die Mitte
des Abschlussgesims sind mit reichem
Schnitzwerk versehen. |
Herme |
Von Hermes, Gott des Verkehrs und der
Wege. Tragende Halbfigur oder Büste.
Seit der griechischen Antike in der
Architektur und im Kunstgewerbe
gebräuchlich. |
Hohlkehle |
Rillenartige konkave Vertiefung |
Intarsie |
Einlegearbeit von verschiedenfarbigen
Hölzern, aber auch holzfremder
Materialien, wie Elfenbein und
Metallen in das Grundholz besonders in
der Zeit der Renaissance und des
Barock bis etwa 1800. Allgemein wird
heute aber dieser Ausdruck auch für
die Marketerie verwandt (siehe
dort). |
Kapitell |
Oberer ausladender Abschluss von
Säulen, Pfeilern oder
Pilastern. |
Karyatide |
Weibliche Statue als Gebälkträgerin an
Stelle einer Säule. Gegenstück zum
männlichen Atlant. |
Kehlung |
Rillenartige Vertiefung, vor allem bei
Leisten, Profilen und Rahmen |
Korpus |
Kastenteil eines Behältnismöbels aber
auch das unedle, nicht sichtbare
Kernholz bei furnierten Möbeln
(siehe Blindholz). |
Kredenz |
(Ital. credenzone = Anrichte)
Halbschrank zur Aufbewahrung des
Tischgeräts (credenza), das auf dem
Schrank angerichtet wurde. Beliebtes
Möbel der italienischen
Renaissance. |
Lisene |
Flache, senkrechte Leiste zur
Gliederung einer Fläche, z.B. Fläche
zwischen seitlichem Eckteil und
Türrahmen bei Schränken |
Lyra |
= Leier. Beliebtes Motiv der
Möbelkunst von Louis-XVI-Stil bis zum
Biedermeier. Sie wurden bei
Stuhllehnen, Nähtischen u.ä.
verwendet. |
Mäanderband |
Rechtwinklig gebrochenes Schmuckband,
das nach den Windungen des
kleinasiatischen Flusses Maiandros
benannt ist; ein antikes
Bordürenmuster, das vor allem im
Klassizismus zu Einfassungsintarsien
diente. |
Marketerie |
Das Aufleimen aus verschiedenen
Holzfurnieren zusammengesetzter
Ornamente auf das Grundholz. |
Möbel |
(Lat. mobilis = beweglich) Darunter
versteht man heute eine Vielzahl von
Einrichtungsgegenständen, die zur
Aufbewahrung der Habe und zum Wohnen
entwickelt wurden. |
Nähtisch |
Ein im späten 18. Jh. in England
entwickeltes Tischchen zum Aufbewahren
von Näh- und Handarbeitsutensilien.
Verbreitet sich schnell in ganz Europa
und war im Biedermeier besonders
beliebt. |
Nasenschrank |
Sonderform des Wellenschrankes, bei
dem die Ecken zu kräftig
vorspringenden Wülsten, sogenannten
Nasen, ausgebildet sind (siehe
Frankfurter Schrank). |
Nürnberger Schrank |
siehe Fassadenschrank |
Obelisk |
Vierkantige, nach oben spitz
zulaufende Säule |
Ornament |
Verzierung |
Ornamentenband |
Horizontale oder vertikale Reihung von
Ornamenten |
Pfeiler |
Kantige Stützen im Gegensatz zu stets
runden Säulen. |
Pilaster |
Flacher Wandpfeiler anstelle einer
voluminösen Säule, z.B. bei Schränken
seitlich an den Lisenen angebracht,
oft von Kapitellen und Basen
begrenzt. |
Profil
Profilierung |
In der Möbelkunst versteht man
darunter Gesimse, Leisten u.ä. von
unterschiedlich gerillter Form. Glatte
Leisten werden mit dem Profilhobel
profiliert. |
Relief
Reliefierung |
(Lat. relevare = erheben) Aus einer
Fläche erhaben vortretende figürliche
oder ornamentale Schnitzerei |
Rocaille |
(Frz. = Grotten- und Muschelornament)
Ab 1730 verbreitetes Schmuckmotiv, das
dem Rokoko seinen Namen gab. |
Rollbureau |
siehe Zylinderbureau |
Rosette |
Verzierung in Blütenform als
Kreisornament |
Säule |
Zählt zu den wichtigsten
architektonischen Formen, die auch zur
Gliederung und Gestaltung von Möbeln
verwendet werden. Vor allem die
Fassadenschränke der Renaissance
bedienen sich dieser Elemente, aber
auch im Barock blieben sie beliebtes
Gestaltungsmittel. |
Schapp
Schappschrank |
siehe Hamburger Schrank |
Sphinx
Sphingen |
Geflügelter Löwe mit Frauenkopf; der
Antike entstammendes Mischwesen;
beliebtes Zierelement des
Klassizismus, besonders des
Empire. |
Stollenschrank |
In der Spätgotik entstandenes
Prunkmöbel, das sich bis ins 19.Jh.
ständiger Beliebtheit erfreut. Der
Name stammt von den hohen Beinen, den
"Stollen", auf welchen die Korpusfront
steht. |
Truhe |
Die Truhe zählt zu den ältesten
Möbeln. Sie war bereits in der Antike
bekannt. Sie diente zur Aufbewahrung
von Wäsche, Kleidung, Kostbarkeiten,
aber auch Lebensmittel. Zunächst von
einfacher Kastenform, bildeten sich
seit der Spätgotik regional
differenzierte Typen aus. |
Ulmer Schrank |
siehe Fassadenschrank |
Volute |
(Schnecke) Spiralförmig eingerolltes,
wulstiges Ornament, das in der
Renaissance und im Barock im
Kunstgewerbe und in der Möbelkunst als
Ziermotiv diente. |
Wellenschrank |
Der Name kommt von der Aufgliederung
der Schrankfront und Schrankseiten in
eine Folge von verschiedenen Kehlen
und Wülsten, wodurch eine wellenartige
Optik erzielt wird
(siehe Frankfurter Schrank). |
Wulst |
Großer Rundstab |
Zwickel |
Keilförmiges Verbindungsstück zwischen
dem Rahmenwerk. |
Zylinderbureau |
(Rollbureau) Schreibmöbel, das in
seinem mittleren Teil durch einen
Halb- oder Viertelzylinder geschlossen
wird. Der Typ bildete sich in
Deutschland und Österreich um 1750 an
flachen Schreibtischen aus, bei denen
ein halbzylindrischer
Jalousieverschluss die ganze Fläche
verdeckt. Beim Öffnen rollt sich die
Jalousie zwischen Rückwand und
Schubkästen ein. |